Das neue Porsche 911 Carrera S Cabriolet

Nachdem wir es nicht länger erwarten konnten und der Liefertermin zweimal verschoben wurde, haben wir nun endlich den neuen Porsche 911 in unserer Mietwagenflotte. Um genau zu sein, das Porsche Carrera S Cabriolet in der Baureihe 992. Ehrlich gesagt haben wir zum S gegriffen, weil das Basis-Modell zum Start noch nicht verfügbar war. In technischen Daten ausgedrückt heißt das: 450 PS Leistung beschleunigen das Cabriolet in 3,9s (3,7s mit Sport-Chrono Paket) von 0 auf 100 km/h. Ein Ende hat die Beschleunigung bei 306 km/h. Wobei auf Youtube schon die ersten Videos kursieren, auf denen das Stuttgarter Cabriolet zumindest laut Tacho über 320 km/h schnell war. Die Kraft wird dabei nur auf die Hinterräder übertragen. Eine Allradversion gibt es alternativ, kostet aber natürlich noch einmal deutlich Gewicht. Erstmals wird sich aber die Karosserie nicht, wie 911-typisch gewohnt, durch den Allradzusatz verbreitern. Schon die Zweirad-Variante ist mit der breiten Karosserie ausgestattet, um die Herstellung weiter zu vereinheitlichen. Zur Abholung des Fahrzeugs sind wir mit unserem Porsche 911 Carrera T gefahren. Wir hatten also die puristischste Version des Vorgängermodells 991.2 im Gepäck und nutzten dies gleich, um die Modelle einmal zu vergleichen.

Das Design

Das Porsche Cabriolet haben wir, wie auf den Bildern zu sehen, in der Farbe Achatgrau mit schwarzen Felgen und schwarzem Verdeck konfiguriert. Im Gesamteindruck wirkt der Wagen deutlich breiter gegenüber dem Vorgängermodell. Hinten fällt das nun durch fast die ganze Modellreihe durchgezogene, breite LED-Band auf. Der Kofferraumdeckel ist eckiger und lässt durch die Linien die älteren Baureihen wiedererkennen. Insgesamt sind die Veränderungen jedoch so gering, dass wohl nur jeder für sich entscheiden kann, ob man das Design nun schöner oder „unschöner“ findet. Wir haben eine kleine Umfrage bei Instagram gestartet, bei der wir einen 991 und einen 992 zum Design-Wettbewerb nebeneinandergestellt haben. Auch hier war sich die Community genau zu 50 % uneinig. Im Innenraum wird das Bild jedoch ein wenig klarer. Spätestens beim Anblick der bekannten Großserien-Knöpfe und -Schalter aus dem VW-Konzern entscheidet sich die Mehrheit wohl für den 991. Das Gefühl, ein einzigartiges Auto – und einen Porsche – zu fahren, kann der Innenraum des 991 viel besser vermitteln.

Wie fährt sich der Hobel

Zunächst einmal. Der neue Porsche 911 fährt sich perfekt. Egal ob im Alltag, für den er noch mehr Grand Tourer geworden ist, auf der Landstraße, wo das neue butterweiche 8-Gang-Getriebe seidenweich schalten kann, oder auf der Rennstrecke, auf der das Getriebe zur absoluten Dynamikwaffe wird und jeden Gang richtig einlegt, schon bevor es der Fahrer selbst ahnt. Alles andere ist ja eigentlich schon aus der Baureihe 991 bekannt und wurde bereits ausreichend in den Himmel gelobt. Doch leider geht für uns durch die Perfektion auch noch einmal etwas Emotion verloren. Klar gehört das Fahrzeug zu den besten Autos der Welt. Aber vergleicht man den Motorsound, fällt schon auf, dass die Jungs von Porsche leider nicht in der Lage waren, trotz OPF ein gutes Klangbild herauszuholen. Wo selbst der 991 noch kernig röchelt, hat man im 992 eher das Gefühl, einen Software-gesteuerten Sound aus dem Lautsprecher zu hören. Und das trotz Sportabgsanlage im Sportmodus. Die Porsche-typischen Anzeigen mit einem analogen Tacho und ikonischen Zeigern in orange wurden durch großflächige Screens mit allerlei sinnvollen Anzeigen ersetzt. Das ist toll und modern. Aber wollen wir das, wenn wir einen Porsche fahren? Nächstes Beispiel: Der Schlüssel zum Starten des Motors wird nicht mehr eingesteckt. Er kann jetzt ganz komfortabel auf der Mittelkonsole abgelegt werden. Das mag einfacher sein. Die Frage bleibt aber: Wollen wir das, wenn wir einen Porsche fahren? Nicht umsonst sind die Preise für alle alten 911er geradezu explosiv angestiegen. Die meisten Fahrzeuge haben dabei nicht einmal eine Servolenkung. Hier zeigt sich, dass die Fans vom Mythos 911 mehr Wert auf ganz grundlegende Dinge wie Boxermotor, die einzigartige Form, Sportlichkeit und vor allem das Gefühl, selbst zu fahren, legen. Dennoch wird sich der Porsche bei den Managern und Vorständen der Welt wohl wieder wie geschnitten Brot verkaufen und das zu Recht, weil er ja wie eingangs erwähnt perfekt ist.

Porsche 911 selber fahren

Gerne können Sie den Mythos Porsche 911 erleben und sogar die neuesten Baureihen selbst vergleichen. Bei uns können Sie sowohl das Vorgängermodell des Porsche 911 mieten (991) als auch das ganz neue Modell, den Porsche 911 Carrera S Cabrio in der Version 992. Gönnen Sie sich einfach etwas für den nächsten Sommer Urlaub und fahren Sie zum Beispiel offen durch die Toskana. Dafür können Sie bei uns ein Porsche mieten München.

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