5 Stufen des Autonomen Fahrens: von Assistenzsystemen & selbst fahrenden Autos
Ins Auto einsteigen, Motor starten, Ziel eingeben und einen Film starten – das Auto fährt währenddessen alleine. Das soll in Zukunft auf Level 5 möglich sein, damit ist das komplett selbst fahrende Auto erreicht. Doch was versteht man unter den 5 Stufen des Autonomen Fahrens und welche Assistenzsysteme gehören dazu? Wir klären euch auf.
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Inhaltsverzeichnis:
- Autonomes Fahren: 5 Stufen bis zum selbst fahrenden Auto
- Level 1: das Assistierte Fahren
- Autonomes Fahren Level 2: das Teilautonomisierte Fahren
- Hochautomatisierte Fahrzeuge auf Stufe 3: nah dran!
- Autonomes Fahren auf Stufe 4: vollautomatisiert unterwegs
- Level 5: das komplett Autonome Fahren
- Autonomes Fahren in Carsharing & Autovermietung? Unsere Meinung
Autonomes Fahren: 5 Stufen bis zum autonomen Fahrzeug
Diese Stufen oder Level wurden nicht willkürlich auf Herstellerseite festgelegt. Viel eher ist dafür die „Society of Automotive Engineers" verantwortlich – später wurde die Einteilung vom US-amerikanischen Verkehrsministerium übernommen. Daher nennt man die Stufen des Autonomen Fahrens auch SAE-Level.
Wenn man ganz genau ist, dann starten wir bei Level 0: 4 Reifen, Motor, Schaltung und ihr als Fahrer. Das war’s. Allerdings muss man im Jahr 2024 selbst auf dem Gebrauchtwagenmarkt nach diesen Einhörnern suchen, die Fahrern unterwegs nicht reinpfuschen. Selbstverständlich sind diese Autos auch bei weitem unsicherer und auch weniger komfortabel.
Längst halten wir uns nicht mehr mit Stufe 1 des Autonomen Fahrens auf, dem Assistierten Fahren. Auch Technologien auf Level 2, das Teilautomatisierte Fahren, ist in sehr modernen Autos schon verbaut. Was vor wenigen Jahren noch reine Zukunftsspinnereien war, das ist zum Teil schon heute Realität: vereinzelt versuchen sich Hersteller an der hochautomatisierten Stufe 3. Für Stufe 4, das Vollautomatisierte Fahren, ist zwar schon der gesetzliche Rahmen geschaffen, aber davon sind wir noch etwas weiter entfernt.
Level 1: das Assistierte Fahren
Was gehört zum Assistierten Fahren?
Wir bewegen uns weg von der totalen Eigenverantwortung des Fahrers, hin zu grundlegenden Fahrassistenz-Systemen. Dazu könnte man beispielsweise die Totwinkel-Überwachung zählen, dank der ihr darauf hingewiesen werdet, wenn sich ein Fahrrad- oder Motorradfahrer in euren toten Winkel verirrt. Solltet ihr das Zweirad wirklich trotz akustischem Signal nicht bemerkt haben und lauft ihr in Gefahr, einen Zusammenstoß zu verursachen, bremst das Auto sogar für euch.
Auch der Park-Lenk-Assistent fällt unter die Rubrik. Seid ihr verzweifelt auf der Suche nach einem Parkplatz, hilft euch der Assistent beim Finden einer Lücke und lenkt sogar beim Einparken mit. Ihr selbst müsst nur noch bremsen, Gas geben und den Vorgang überwachen.
Abstandsregler-Tempomaten (ACC, Adaptive Cruise Control) und Spurhalte-Assistenten (LKAS, Lane Keeping Assistant System) helfen euch auf der Autobahn weiter, damit ihr einerseits immer ausreichend Sicherheitsabstand haltet, andererseits auch schön in der Mitte eurer Spur bleibt.
Aufgaben des Fahrers auf Level 1: Noch eigenverantwortlich
Das Auto hilft euch nur weiter, aber das Fahren übernehmt komplett ihr. Den Verkehr solltet ihr daher bestenfalls nie aus den Augen lassen, das bedeutet auch, dass ihr im Falle eines Unfalls komplett selbst haftet.
Die technische Definition ist, dass der Fahrer auf Stufe 1 auf eine gewisse Dauer die Längs- oder Querführung übernimmt. Das Auto übernimmt die jeweils andere Aufgabe.
Autonomes Fahren Level 2: Das Teilautomatisierte Fahren
Was gehört zum Teilautomatisierten Fahren?
Auf Stufe 2 werden bereits mehrere Systeme miteinander kombiniert, um vorübergehend leichte Aufgaben zu übernehmen. Dazu gehört beispielsweise ein Stau-Assistent: das Auto hält von selbst die Spur, beschleunigt und bremst. Auch ein Überholassistent fällt unter Technologie der Stufe 2. Dieser kontrolliert beim Überholen die Geschwindigkeit und stellt sicher, dass ihr zügig und sicher am Vordermann vorbeizieht.
Beim Schlüsselparken müsst ihr euch gar nicht mehr im Auto befinden. Habt ihr im Parkhaus eine passende Lücke gefunden steigt ihr aus und lasst das Auto per Knopfdruck in die Lücke fahren – komplett selbstständig.
Besonders fortschrittlich ist auch der Autobahnassistent von BMW. Damit könnt ihr bei Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h die Hände vom Lenkrad nehmen, denn das Auto übernimmt die Geschwindigkeits- sowie Abstandsregelung und lenkt zudem noch für euch.
Aufgaben des Fahrers auf Level 2: ihr haftet (noch)!
Dann wird es allerdings schwierig, Fehlfunktionen zu korrigieren, denn auch auf Level 2 ist das noch eure Pflicht als Fahrer. Ihr haftet weiterhin für Verstöße gegen die StVO und für Schäden, die verursacht werden – auch die, die durch defekte Software entstanden sind. Schließlich habt ihr euch selbst zu sehr darauf verlassen.
Hochautomatisierte Fahrzeuge auf Stufe 3: nah dran!
Was gehört zum Hochautomatisierten Fahren?
Technologie auf Stufe 3 ist schon sehr weit und hochmodern. Manche Aufgaben kann das Auto komplett ohne Fahrer erledigen – wenn auch nur für einen begrenzten Zeitraum und nur unter vom Hersteller vorgegebenen Bedingungen. Damit ist das selbstständige Überholen, Bremsen und Beschleunigen des Autos kein Problem mehr und ihr könnt ihr Hände vom Lenkrad nehmen.
Zuerst werdet ihr wohl auf der Autobahn die Hände vom Lenkrad nehmen können, denn nirgendwo sonst sind die Bedingungen so günstig und vergleichsweise ungefährlich: die Spuren sind sauber erkennbar, kein Gegenverkehr und das Auto weiß dank digitaler Karten genau, wo ihr euch befindet.
Stand September 2023 ist das einzige System auf dem Markt von Mercedes-Benz, allerdings auch nur mit bescheidenen Möglichkeiten. Der Drive Pilot lässt sich auf der Autobahn nur bei Geschwindigkeiten unter 60 km/h aktivieren. BMW holt aber auf, der neue 7er erhält im Frühjahr 2024 eine ähnliche Funktion.
Die wenigen Aufgaben des Fahrers auf Level 3
Während das Auto das Fahren übernimmt, seid ihr von der Pflicht entbunden; sobald das Auto überfordert ist, werdet ihr gewarnt und dann müsst ihr sofort übernehmen. Es ist also nicht allzu empfehlenswert, sich beispielsweise auf dem Weg zum Termin während der Fahrt umzuziehen – nicht, dass ihr dann buchstäblich mit heruntergelassenen Hosen erwischt werdet.
Autonomes Fahren auf Stufe 4: vollautomatisiert unterwegs
Vollautomatisiertes Fahren erklärt: Das soll möglich sein
Level 4 scheint in Reichweite zu sein. Forscher und Ingenieure sämtlicher Autohersteller sowie Google, Apple und Uber arbeiten mit Hochdruck daran, die Technologie real werden zu lassen. Ziel ist es auf Stufe 4, den Fahrer in die Rolle des Passagiers zu bringen. Das Auto soll in manchen Situationen quasi sämtliche Herausforderungen alleine meistern – beispielsweise rollt ihr von ganz allein über die Autobahn, ohne euch um irgendetwas auf der Strecke sorgen zu müssen.
So könnte eine Reise in Zukunft aussehen: Ihr fahrt auf die Auffahrt und der Assistent übernimmt. Beschleunigen, bremsen, Spur wechseln, überholen und erst am Ende der Reise wieder selbstständig die Ausfahrt nehmen – das alles funktioniert komplett von selbst.
Die Krux liegt darin, dass der Fahrer ja vor Langweile oder bei langen Fahrten auch vor Müdigkeit einschlafen könnte. In diesem Fall muss das Auto von alleine einen Parkplatz aufsuchen und warten, bis man am Steuer aufwacht.
Aufgaben des Fahrers auf Level 4: wach und nüchtern bleiben!
Sobald das System aktiviert ist, könnt ihr euch quasi zurücklehnen und die Fahrt in vollen Zügen genießen. Das bedeutet allerdings nicht, dass ihr euch auf einer Party betrinken könnt und danach heim chauffieren lassen könnt; ihr müsst weiterhin fahrtüchtig sein (Quelle: ADAC).
Denn bei Level 4 ist noch nicht ausgeschlossen, dass das System nicht mehr weiter weiß. Stößt es an seine Grenzen, müsst ihr übernehmen und das Problem lösen. Das kann auch der Fall sein, wenn ihr Verkehrssituationen aneinanderreihen müsst. Das soll heißen, dass das Auto zwar den Autobahn-Abschnitt komplett selbst bewältigen kann, ihr dann aber auf die Landstraße fahrt und anschließend in den Stadtverkehr kommt. Da wir allerdings noch so weit davon entfernt sind, lässt sich hier noch keine genaue Prognose stellen.
Level 5: das komplett Autonome Fahren
Was versteht man unter Autonomen Fahren?
Kurz gesagt: Alles. Das Auto übernimmt sämtliche Aufgaben und bringt euch vollautomatisch von A nach B. Noch ist nicht klar, wann wir so weit sind. Bezieht man alle Meinungen ein, dann werden wir wahrscheinlich nach 2035 die ersten Autos komplett selbstständig fahren sehen. Laut Elon Musk hätte es auch schon 2017 soweit sein sollen, aber naja.
Für weitere Informationen zu Entwicklungen und Co., besucht doch unseren Blog-Beitrag zum Thema, in dem wir uns die folgende Frage stellen: Autonomes Fahren bald auch in München?
Hat der Fahrer noch Aufgaben?
Goodbye, Fahrer! Ihr werdet nicht mehr gebraucht. Auf Stufe 5 braucht ihr nicht einmal mehr einen Führerschein … oder ein Lenkrad. Denn dann geht wirklich alles von allein – egal, was passiert. Alle Personen im Auto sind Passagiere. Ihr könnt euch also selig einen antrinken und trotzdem heil von der Party heimkommen.
Autonomes Fahren in Carsharing & Autovermietung? Unsere Meinung
Spätestens hier wird es dann auch für uns als Autovermietung und Carsharing-Anbieter interessant. Auf Level 5 besteht kein Bedarf nach einem eigenen Auto mehr. Warum sollte man sich denn noch ein eigenes Fahrzeug anschaffen, für den Service, Versicherung und Treibstoff zahlen, wenn man sich per App sofort ein Auto kommen lassen kann, das einen überall hinbringt – verfügbarer und günstiger als ein Taxi.
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