
BMW M4 Competition im Vergleich gegen den Porsche 911 Aero
Nachdem wir den BMW M4 Competition auf Herz und Nieren getestet haben und der gelbe Bomber aus der Sportwagen-Abteilung der M GmbH uns jede Menge Spaß bereitet hat, wollen wir nun seine beeindruckende Performance im Vergleich einordnen. Wer wäre dafür besser geeignet als der Porsche 911 – für viele der beste Sportwagen der Welt?
Zum Glück gehört der Porsche 911 zu unserer Mietwagenflotte. Die nächste Entscheidung: Treten wir mit dem 510 PS starken BMW M4 Competition gegen einen „Basis“-911 mit 385 PS oder doch eher gegen den Carrera S mit 450 PS an? Nach längeren Diskussionen haben wir uns für die preislich vergleichbarere Variante entschieden: den schwächeren 911 Carrera. Schließlich wollt ihr sicher wissen, wie viel Sportwagen ihr für euer Geld bekommt.
Wenn ihr selbst einen Porsche 911 mieten oder einen BMW 4er mieten wollt, könnt ihr das ganz einfach online bei uns tun. Natürlich könnt ihr auch einen Blick auf die übrige Mietwagenflotte werfen und weitere spannende Fahrzeuge entdecken.
Inhalt
- Soundcheck: Der BMW M4 Competition schlägt den Porsche 911 knapp
- Querdynamik: Der Porsche 911 bleibt die Referenz
- Design: Geschmacksfrage zwischen Tradition und Aggressivität
- Beschleunigung: Der Porsche 911 siegt unter schwierigen Bedingungen
- Alltagstauglichkeit: Der BMW M4 punktet
- Fazit: BMW M4 geiler, Porsche 911 besser
Soundcheck: Der BMW M4 Competition schlägt den Porsche 911 knapp
Wir starten den Vergleich mit einem emotionalen Thema: dem Sound. Früher freute man sich auf immer lautere Sportwagen, doch durch OPF und Umweltauflagen sind die Erwartungen gesunken. Wird es leise oder dürfen wir uns noch auf kernige Klänge freuen?
Zuerst lassen wir den Porsche 911 Carrera aufheulen. Unser Vergleichsfahrzeug ist mit dem Aero Kit ausgestattet, um optisch mit dem aggressiven Design des M4 mitzuhalten. Trotz der optionalen Sportabgasanlage (ca. 2.500 €) klingt der 6-Zylinder-Boxermotor im Stand eher zurückhaltend. Unter Last entfaltet er sein animierendes Dröhnen, das zu mehr Gas verleitet – aber er bleibt leiser als sein Vorgänger (991).
Der BMW M4 Competition präsentiert sich dagegen schon im Stand lauter und rotziger. Beim Beschleunigen wirkt der Sound zwar etwas gedämpfter, sorgt aber mit Schaltgeräuschen für ein intensives Erlebnis. Für uns hat der M4 im Soundcheck knapp die Nase vorn.
Querdynamik: Der Porsche 911 bleibt die Referenz
Kommen wir zum Kern eines Sportwagens: Wie hoch ist der Spaßfaktor in Kurven, und wie schnell könnt ihr dabei sein? Der BMW M4 hat sich in dieser Disziplin im Vergleich zum Vorgänger stark verbessert. Selbstbewusst jagen wir beide Fahrzeuge über unsere Teststrecke.
Die winterlichen Bedingungen mit 0 Grad und leichtem Schneeregen machen es dem M4 schwer. Trotzdem überzeugt er mit gutem Grip und einem ausgewogenen Fahrverhalten. Ob leichtes Unter- oder Übersteuern: Ihr könnt den M4 spielend leicht manövrieren.
Der Wechsel in den Porsche 911 bestätigt, warum er in dieser Disziplin seit Jahren Maßstäbe setzt. Die tiefere Sitzposition und das präzise Handling vermitteln das Gefühl eines puren Sportwagens. Trotz der glatten Straßen brilliert der 911 mit seiner Hinterachs-Traktion, die ihn wie auf Schienen durch die Kurven gleiten lässt.
Das einzige Manko: Wenn das Heck des 911 einmal ausbricht, ist es schwer, es wieder einzufangen – außer ihr seid Profis wie Walter Röhrl. Unter diesen Bedingungen bleibt der 911 unangefochtener Spitzenreiter in der Querdynamik.

Design: Geschmacksfrage zwischen Tradition und Aggressivität
Optisch haben wir es mit zwei echten Hinguckern zu tun. Der BMW M4 Competition kommt in auffälligem Sao Paulo Gelb mit schwarzen Akzenten und der polarisierenden, neuen BMW-Niere daher.
Unser Porsche 911 in GT-Silber mit Aero Kit versprüht dank des GT3-Looks eine klassische Eleganz, die mit sportlichen Akzenten punktet.
Am Ende bleibt die Frage des Designs subjektiv. Entscheidet selbst, welcher Sportwagen euer Favorit ist!
Beschleunigung: Der Porsche 911 siegt unter schwierigen Bedingungen
Die 0–100 km/h-Messung überlassen wir den Allradlern. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die Disziplin 50–150 km/h, bei der es darauf ankommt, die Power eines heckgetriebenen Sportwagens auf die Straße zu bringen.
Der Porsche 911 überzeugt mit einer konstanten Leistung und erzielt unter winterlichen Bedingungen eine solide Zeit von 7,9 Sekunden.
Der BMW M4 Competition kämpft stärker mit dem Grip. Im ersten Lauf bringt das immense Drehmoment die Hinterräder zum Durchdrehen, selbst bei 135 km/h. Mit ESP und vorsichtigem Gasfuß gelingt im zweiten Lauf eine Zeit von 9,3 Sekunden – deutlich langsamer als unter idealen Bedingungen möglich. Der Punkt geht somit an den 911.
Alltagstauglichkeit: Der BMW M4 punktet
Hier zeigt der BMW M4 seine Vielseitigkeit. Trotz seiner sportlichen Gene könnt ihr bequem zu viert reisen, denn der M4 bietet überraschend viel Platz – sowohl auf den Rücksitzen als auch im Kofferraum.
Der Porsche 911 hingegen bleibt ein klassischer Zweisitzer mit lediglich Notsitzen hinten. Für den Alltag hat der M4 hier klar die Nase vorn.
Fazit: BMW M4 geiler, Porsche 911 besser
Der BMW M4 Competition ist ein beeindruckendes Auto, das sich in allen Bereichen weiterentwickelt hat. Fahrdynamisch spielt er in einer Liga mit dem Porsche 911.
Doch beim Umstieg auf den 911 wird deutlich, warum dieser als der beste Sportwagen der Welt gilt. Alles fühlt sich noch präziser, noch souveräner an.
Wenn ihr Adrenalin und Emotionen sucht, begeistert der BMW M4 – doch in Sachen Perfektion bleibt der Porsche 911 die Benchmark.
Solltet ihr jetzt neugierig auf die beiden Sportwagen geworden sein, könnt ihr den Test gerne auch selbst wiederholen. Die beiden Autos stehen in unseren Garagen in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und Berlin! Wollt ihr einen Sportwagen mieten seid ihr mit CarVia an der richtigen Adresse.
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